Edition Zeno

Edition Zeno ist eine literarische Reihe im Manutius Verlag Heidelberg.
Sie enthält ausschließlich Erstveröffentlichungen zeitgenössischer Werke.
EditionZenoTheorie

Neben belletristischen Titeln bringt die Edition Zeno auch kulturwissenschaftliche und essayistische Arbeiten. Lieferbar sind: Steffen Dietzsch, Wandel der Welt sowie Gabi Rüth, Die Elemente und der Tod.

 

Die  
Autoren  
Ambrosi Carrion Steffen Dietzsch Dieter Rudolf Knoell Simone Katrin Paul Gabi Rüth
  Michael Rumpf Hamid Skif Ulrich Schödlbauer Thomas Weiß Ralf Willms
Die Klassiker

Ulrich Schödlbauer: T – Die Stufen des Kapitols

 

Ulrich Schödlbauer

T – Die Stufen des Kapitols

Ein politischer Roman

Paperback, 376 Seiten

ISBN: 978-3-944512-28-0

Preis: Euro 24,00

 

Es ist eine Zeit des Lichtes. Es ist eine Zeit der Dunkelheit. Oder besser: Diese Zeit ist nur in der Lage, in den Kategorien des absolut Guten und des absolut Bösen zu denken. Es dürfte kaum eine bessere Illustration dieses Syndroms geben als die
Art und Weise, wie in den vergangenen Jahren amerikanische Präsidenten in Medien und veröffentlichter Öffentlichkeit behandelt worden sind. Das gilt für Deutschland. Das gilt für den Großteil Europas. ...
(Aus dem Vorwort von Alexander Will)


»Und wenn ich Geld habe und wenn ich reich bin und wenn ich reicher bin als die da, die ihren
dürftigen Reichtum in die Waagschale werfen müssen, damit die Spendenmaschine anspringt,
und wenn ich meine Politik machen will und nicht die meiner allvermögenden Golffreunde, die mich
seit Jahren schon langweilen, und wenn ich be- griffen habe, wie man daraus ein Geschäft macht,
ein Geschäft, ein Geschäft, das sich trägt ... und wenn alle Welt mich für einen Komödianten hält,
einen Krösus im Komödiantenkostüm, dann gebe ich eben den Komödianten. ... « (S. 49)

Schödlbauer: Das Bersten

 

Ulrich Schödlbauer

Das Bersten

Erzählung

Paperback, 270 Seiten

ISBN: 978-3-944512-12-9

Preis: Euro19,80

 

Das Bersten ist die Bestandsaufnahme einer Beziehung im Augenblick ihres einsetzenden Zerfalls. Der Dozent der Philosophie Tronka durchlebt während eines Migräneanfalls an einem südfranzösischen Urlaubsort ein zweites Mal die Momente einer Partnerschaft, in denen das Ende von Anfang an programmiert erscheint. Tronka, Lesern der Versiegelten Welt aus den vorliegenden Bänden Das Ungelebte und Hiero vertraut, analysiert unter Schmerzen, was dran ist an der von seiner Generation als Lebensform gewählten ›Beziehung‹. »Beziehung ist Lebenspartnerschaft, Lizenz zum Ausleben all dessen, was in einer Welt, in der Menschen einander verzeihen, ungelebt bleibt, weil jedes Verzeihen sonst sinnlos wäre. Beziehung und Ungelebtes schließen einander aus. ›Ich lebte alles‹ steht als Motto über den Viten der Beziehungsheroen und -heroinen und alles stürzt hinterdrein. Hat er alles gelebt? Falls er es wollte, so ist er daran gescheitert. Wollte er es? Ja sicher.« Im Gefüge der Versiegelten Welt schließt das Geschehen an Tronkas gescheiterte Ehe mit Pida aus Kybrium an.

»Der Denker Tronka kennt kein ›Hinieden‹. Dabei lebt er es wie der demutsvollste Klosterbruder. Kein Gesellschaftsmensch kann ihm das Wasser reichen. Jeder darf ihn verlachen und Tronka gibt ihm innerlich recht. Er lacht gern und viel, aber nicht über sich selbst. Der Stachel sitzt tief. Sein verborgenster Wunsch: nicht geboren zu sein. Sein oberflächlichster: die Fülle der Welt genießen. Sein gefühltester: Größe. Sein kleinlichster: Liebe.«

Rezension:

"[...] Das Buch ist keine Ezählung im engeren literaturwissenschaftlichen Sinne, da der Text mehr beschreibt als eine einfache Begebenheit, die der Lebenswirklichkeit entspringt. Im weiteren Sinne allerdings schon, da es eindeutig dem narrativen Genre zuzuordnen ist. Und in der Lebenswirklichkeit ist es tief verwurzelt.

Die erzählte Geschichte setzt mit dem Migräneanfall des Protagonisten Tronka, einem Philosophiedozenten, ein. Dieser Anfall findet statt, als sich Tronka mit seiner Partnerin und einer Gruppen von Freunden auf einer Urlaubsreise befindet. Die Partnerschaft ist am Ende. Tronka reflektiert die Ursachen dieses Scheiterns im Zusammenhang mit seiner ebenfalls zerbrochenen Ehe. Stilistisch und formal ist der Text moderne Literatur im besten Sinne.

Wir sind einem durchgehenden Bewusstseinsstrom ausgesetzt, der von der Migränesituation ausgehend Fragen der modernen Existenz betrachtet. Alle im klassischen Sinne narrativen Elemente, auch die wenigen der Gegenwartsebene, dem Urlaubsgeschehen gewidmeten Passagen, sogar dialogische, sind als Reflexionsmonolog abgebildet. Der Text hat nichts von der Gefälligkeit neorealistischer Gegenwartsliteratur, die dagegen biedermeierlich und hoffnungslos altmodisch oder kitschig wirkt. Der Autor schreibt stilistisch auf der Höhe von Joyce oder Musil, allerdings vor einem ganz anderen kulturgeschichtlichen Hintergrund als diese Autoren der Moderne. [...]"
(Jobst Landgrebe / Achgut 14.9.2025)

 

Schödlbauer: Hoboken 11

Hoboken 11

Gedichte

Paperback, 94 Seiten

ISBN: 978-3-944512-37-2

Preis: Euro14,00

 

 

Hoboken, eine Kleinstadt am Hudson und Teil der New York metropolitan area, an deren Piers vor dem Ersten Weltkrieg die Einwanderer-Schiffe der Hamburg-Amerika Linie anlegten: Sinnbild einer Normalität, die von einem Tag zum anderen ihr Gesicht wechselt. Ulrich Schödlbauers neue Gedichte leuchten die menschliche Ratlosigkeit aus, in die der technokratische Aufbruch der letzten Jahrzehnte die transatlantische Gesellschaft gestürzt hat. Was trägt, trägt nicht. Das / ist eine Erfahrung, die keinem erspart bleibt. Der Ton, spröde-ironisch an der Oberfläche, elegisch im Ganzen, geht an die ethischen Gründe des Weltverhältnisses, in dem sich der Einzelne mit Lagen konfrontiert sieht, die, mächtiger als er und seine Beziehungen, über sein Wohl und Wehe entscheiden: Ansteckender ist der Mensch nachts.



Schödlbauer: Deutsches Roulette

Ulrich Schödlbauer

Deutsches Roulette

 Anhang:

Peter Brandt

Erläuterung zu Michael Sowas Illustration Maikäfer-Trauer (1868)

 Paperback, 63 Seiten

ISBN 978-3-944512-24-2;  Preis Euro 8,00

 

Verssatiren und politische Gedichte zur aktuellen politischen Stimmung und Situation im Lande. Peter Brandts Beitrag erläutert auf humorige Weise, aber historisch fundiert, die Illustration von Michael Sowa auf dem Cover.